19 Revier, Pacht, Wildschaden - wie funktioniert „Jagd“ Gerade unsere Veranstaltungsreihen der letzten Jahre haben gezeigt, dass beispielsweise vonseiten der Studentinnen und Studenten sowie Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter von Behörden der Wunsch besteht, die Jagd selbst in ihrer Administration näher und genauer zu verstehen. Gerade für die spätere praktische Arbeit ist es – wie im Falle der Landwirtschaft auch – immens wichtig, sich ein tieferes Wissen über die Zusammenhänge anzueignen, um mit Jägern, Landwirten, Förstern und Forstwirten auf Augenhöhe ins Gespräch kommen zu können. Der Vorteil in der Diskussion mit einem Jagdscheininhaber ist unschätzbar, wenn man über das nötige strukturelle Wissen verfügt, denn es wird sehr wertgeschätzt, wenn man sich mit den Schwierigkeiten der Praxis oder den subjektiv wahrgenommenen Fährnissen auseinandergesetzt hat. Alle erdenklichen Themen rund um das Jagdrecht, das Jagdreviersystem, die Verpachtung, die Wildfütterung – Sinn und Unsinn, die Regelung zu Wildunfällen, Wildschadensverhütung, Wildkrankheiten, Zoonosen, usw. können hier mit genug Raum behandelt werden, inkl. aller Aspekte des Vermarktungsrechts und der Hygienevorschriften. Dabei schlagen wir stets die Brücken zu verschiedenen Themenbereichen und schauen über den Tellerrand, indem wir z.B. deutlich machen, inwiefern das Revierjagdsystem nicht nur eine verwaltungstechnische Implikation hat, sondern auch ganz konkret hinsichtlich des Wildmanagements auch spezifische Ergebnisse hervorbringt. Wir bleiben dabei stets sehr nah an der Praxis: Wie verhält es sich, wenn ein Jäger auf dem Heimweg von der Jagd zu einem Wildunfall stößt, der außerhalb seines Reviers liegt? Hat der Tierschutzgedanke oder das Waffenrecht Vorrang? Wer muss dem Landwirt eine Kompensation zahlen, wenn Wildtiere Schäden an seinen Kulturen anrichten? Eine Exkursion ins Umland liefert uns zahlreiche Ankerpunkte, unser Wissen anhand praktischer Bezüge zu festigen. Praxis, Konzepte, Dialoge