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Bärwurzwiesen und Feuchtflächen im nördlichen Frankenwald - Ein BayernNetzNatur-Projekt

Die Vielfalt der Pflanzen und Tiere

Aufgrund der zahlreichen Kartierungen im Projektgebiet ist eine gute Datengrundlage zu den vorkommenden Pflanzen- und Tierarten vorhanden. Im Folgenden sollen die Leitarten der betreffenden Flächen genauer vorgestellt werden. Durch einen Klick auf die Bilder öffnet sich jeweils eine Slideshow mit Beispielen dieser einzigartigen Tier- und Pflanzenwelt.



Leitarten der Pflanzenwelt

Die Arnika

Die Arnika (Arnica montana) tritt in Bayern neben dem Frankenwald auch in den ostbayerischen Mittelgebirgen sowie in den Alpen und im Alpenvorland auf. In weiten Teilen Bayerns fehlt diese Art jedoch gänzlich oder ist nur noch vereinzelt aufzufinden. Im Frankenwald konnte die Arnika an 130 Standorten nachgewiesen werden.

Die Bärwurz

Im Landkreis Kronach ist die Bärwurz (Meum athamanticum) vergleichsweise häufig anzutreffen. Bayernweit gilt sie jedoch als gefährdete Art. Die Bärwurz bevorzugt bodensaure, extensiv genutzte Wiesenstandorte.

Das Breitblättrige Knabenkraut

Das Breitblättrige Knabenkraut (Dactylorhiza majalis) bevorzugt feuchte bis nasse Wiesen sowohl auf basischem als auch saurem Untergrund. Aufgrund einer gewissen Düngetoleranz erreicht die Pflanze im Bearbeitungsgebiet an einigen Standorten noch sehr individuenreiche Bestände.




Leitarten der Tierwelt

Das Braunkehlchen

Das Braunkehlchen (Saxicola rubetra) gehört zu den wiesenbrütenden Vogelarten. Ihr Lebensraum ist hauptsächlich im extensiv genutzten Grünland, insbesondere in mäßig feuchten Wiesen und Weiden. Die aktuelle Kartierung im Projektgebiet hat ergeben, dass lediglich in der Teuschnitz-Aue und im Buchbachtal Braunkehlchen vorzufinden sind. Somit sind diese Brutgebiete für den Bestand der Population von entscheidender Bedeutung.

Der Dukatenfalter

Diese Schmetterlingsart (Lycaena virgaureae) kommt außerhalb der Alpen in Bayern vor allem in Waldlichtungen und Wiesen sowie auf blütenreichen Magerrasen in feuchtkühlen Lagen mit zeitweiliger Besonnung vor. Der Frankenwald ist Teil des Verbreitungsschwerpunktes der ansonsten mehr montan verbreiteten Art in Bayern. Übrigens: Der Dukatenfalter ziert das Logo der Ökologischen Bildungsstätte Oberfranken.

Der Lilagold-Feuerfalter

Der Lilagold-Feuerfalter (Lycaena hippothoe) bevorzugt zur Eiablage Feucht- und Nasswiesen. Der erwachsene Falter fühlt sich hingegen bei blüten- und nektarreichen Pflanzen wohl, wie sie im Frankenwald anzutreffen sind.

Der Warzenbeißer

Die Schreckenart (Decticus verrucivorus) lebt vor allem auf niedrig wachsenden Bergmähwiesen, wie sie im Frankenwald noch relativ häufig zu finden sind. Außerdem ist sie auch auf Trocken- und Feuchtflächen anzutreffen.

Die Gerandete Jagdspinne

Die Gerandete Jagdspinne (Dolomedes fimbriatus) ist eine sehr große und auffällige Jagdspinne. Die Spinnenart lebt am Ufer stehender oder langsam fließender Gewässer und bewohnt Hoch- und Niedermoore, Feuchtwiesen, Buchwälder und Großseggenriede. Die Jagdspinne ist in den Feuchtwiesen des Frankenwaldes häufig anzutreffen.

Neben den aufgeführten Leitarten gibt es noch eine ganze Reihe weiterer seltener Tier- und Pflanzenarten, die im Rahmen des Bärwurzwiesen-Projektes geschützt werden. Die folgende Tabelle ordnet ausgewählte, charakteristische Tier- und Pflanzenarten den jeweiligen Hauptlebensräumen zu und zeigt ihren Schutzstatus innerhalb der diversen roten Listen.